Leipzig kennenlernen: Der Stadtteil Stötteritz
Stötteritz liegt etwa 4,5 km südöstlich des Leipziger Zentrums und ist unter anderem bekannt für das Völkerschlachtdenkmal, dem berühmtestes Wahrzeichen Leipzigs und zugleich einem der größten Denkmale Europas.
Die Geschichte von Stötteritz
Die Anfänge des Ortes reichen bis ins frühe 8. Jh. zurück, als vermutlich im Bereich der heutigen Papiermühl- und Oststraße kleine sorbische Dörfer mit je 2 – 5 Häusern entstanden. Der Name „Stötteritz“ ist aus dem altsorbischen „stodor“ abgeleitet und bedeutet „Ort auf steinigem Grund“.
Im 10. Jh. wurde in Stötteritz eine Wasserburg errichtet. Von ihrem Rechteckgraben ist noch heute ein Teil der nördlichen und östlichen Einfassung erhalten. Anfang des 16. Jh. entstanden zwei Rittergüter, die die Entwicklung des Ortes prägten und zur Ausbildung zweier selbständiger Ortsteile führte.
In der Mitte des 18. Jh. zählte das Dorf bereits etwa 700 Einwohner. Zu dieser Zeit wurde der Tabakanbau für Viele zur Haupteinnahmequelle und Stötteritz in diesem Bereich „zu einem der wichtigsten Orte im Königreich.“
1790 erwarb der Dichter und Schriftsteller Christian Felix Weiße das untere Rittergut. Er gestaltete es vollständig um und ließ einen Landschaftspark nach englischem Vorbild errichten (heute das „Stötteritzer Wäldchen“). Bis Anfang des 19. Jh. gab es nahe der Kreuzung Ferdinand-Jost-/Untere Eichstädtstraße eine Papiermühle, nach der die heutige Papiermühlstraße benannt ist.
Stötteritz entwickelte sich u. a. aufgrund von Fabrikansiedelungen und der Errichtung eines Bahnhofs zu einem der bevölkerungsreichsten Vororte Leipzigs und wurde 1910 eingemeindet.
Nachbarschaft Stadtteil Stötteritz
Heute sind die ehemaligen Fabrikgebäude in Loftwohnungen umgebaut und bieten attraktiven Wohnraum in historischem Ambiente. Grün- und Parkanlagen, wie das das berühmte Völkerschlachtdenkmal, prägen heute neben gründerzeitlichen Mehrfamilienhäusern das Erscheinungsbild des Stadtteils.
Die Wohnlage bietet verschiedene Einkaufsmöglichkeiten des täglichen Bedarfs sowie S-Bahn-, Straßenbahn- und Busverbindungen ins Zentrum und andere Stadtteile. Das Sommerbad Südost lädt zu sonnigen Stunden im kühlen Nass ein.
Unser Fazit
Stötteritz bietet ein familiäres Wohnumfeld auf geschichtsträchtigem Boden.
Lage
Regionale Angebote
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Stadtteil Plagwitz in Leipzig
Plagwitz ist ein wachsender und nachgefragter Stadtteil, der sich etwa 3 km westlich des Leipziger Stadtzentrums befindet. Seine Metamorphose vom Industrie- zum angesagten Wohn- und Arbeitsstandort verdankt der Stadtteil u. a. dem Umbau der zahlreichen Fabrikgebäude zu Lofts und Büros sowie dem hohen Freizeitwert der Leipziger Wasserwege.
Text Quelle u.a. Wikipedia.org
Bild 1) Bildtitel: Die Marienkirche und das Herrenhaus des Ritterguts unteren Teils; Datum: 1855; Quelle: Poenicke, G.A. (Hg.): Album der Rittergüter und Schlösser im Königreiche Sachsen I. Section: Leipziger Kreis. Leipzig [um 1860]; Urheber: F. Heise
Bild 2) Quelle: pixabay.com; Urheber: NakNakNak
Titelbild) Quelle: pixabay.com; Urheber: Fotonerd