Leipzig kennenlernen: Der Stadtteil Anger-Crottendorf
Anger-Crottendorf liegt etwa 3 km östlich der Leipziger Innenstadt zwischen Stünzer Park, Liselotte-Herrmann- und Ramdohrschem Park. In entsprechend kurzer Zeit erreichen Sie in dieser Wohnlage eine der schön gestalteten Grünanlagen, die zum Spielen und Entspannen einladen.
Die Geschichte von Anger-Crottendorf
Der Stadtteil ist aus den Dörfern Anger und Crottendorf entstanden, die in den 1880er Jahren miteinander vereint wurden.
Bereits Mitte des 16. Jh. wird ein Dorf „auff dem Anger“ erwähnt, dessen Name sich später zu „Anger“ verkürzt. Es ist dem Rat zu Leipzig unterstellt, also vermögenden Bürgern der Stadt und nicht, wie sonst üblich, einer adeligen Familie oder einem Bistum.
Crottendorf wird als „Cratendorf“ schon in der Mitte des 14. Jh. in Urkunden erwähnt, gehört zunächst zum Rittergut Zweinaundorf und wird später ebenfalls Ratsdorf. Beide Dörfer, Anger und Crottendorf, dienen der Lebensmittelversorgung der Stadt Leipzig, bleiben aber bis ins 19. Jh. hinein abgeschiedene Bauerndörfer.
Ab 1820 setzt ein Wandel ein und die Ortschaften werden beliebte Ausflugsziele der Leipziger Stadtbevölkerung. Zahlreiche Ausflugslokale wie die „Grüne Schänke“ oder der „Kuchengarten“ entstehen. Die Kuchengartenstraße in Neuschönefeld erinnert an die damals äußerst beliebte Schankwirtschaft.
1873 beginnt der Industrielle Karl Krause mit dem Aufbau einer Maschinenfabrik, die bis zu ihrem Ende 1994 das größte Unternehmen in Anger-Crottendorf ist. Das weitläufige, inzwischen unbebaute ehemalige Werksgelände wird von der Theodor-Neubauer- sowie der Zweinaundorfer Straße eingefasst.
Nach Jahrzehnten der Stagnation setzt ab Mitte der 1990er Jahre eine stetige Sanierungs- und Neubautätigkeit ein, die die Baulücken von Anger-Crottendorf nach und nach schließt und seinen den Altbaubestand wieder zur Geltung bringt.
Die Bebauung begann in den 1870er-Jahren und dauerte bis in die 1920er-Jahre hinein, sodass sich neben Gründerzeitbauten v. a. im Süden des Stadtteils zahlreiche Jugendstilobjekte finden.
Der Zweite Weltkrieg brachte vor allem dem Osten der Südvorstadt schwere Schäden. Die entstandenen Baulücken wurden bis in die 60er Jahre durch Neubauten gefüllt.
Nachbarschaft Anger-Crottendorf
Nach der politischen Wende wurden die in Anger-Crottendorf ansässigen Betriebe stillgelegt, sodass der Stadtteil heute eine reine Wohngegend ist. Durch seine zentrumsnahe Lage, den hohen Anteil an Stadtgrün und noch immer günstige Mietpreise zieht der Stadtteil zunehmend Studenten und junge Familien an. Mit der Bahn oder dem Fahrrad sind die Leipziger Innenstadt, der Bahnhof oder die Universität in 10-15 Minuten erreicht.
Unser Fazit
Ein lebendig-aufstrebendes Viertel zwischen Kleingärten und Stadtgrün!
Lage
Regionale Angebote
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Stadtteil Plagwitz in Leipzig
Plagwitz ist ein wachsender und nachgefragter Stadtteil, der sich etwa 3 km westlich des Leipziger Stadtzentrums befindet. Seine Metamorphose vom Industrie- zum angesagten Wohn- und Arbeitsstandort verdankt der Stadtteil u. a. dem Umbau der zahlreichen Fabrikgebäude zu Lofts und Büros sowie dem hohen Freizeitwert der Leipziger Wasserwege.
Text Quelle u.a. Wikipedia.org
Bild 1) Bildtitel: Maschinenfabrik Karl Krause; Datum: 1900; Quelle: Stadtgeschichtliches Museum Leipzig; Genehmigung: gemeinfrei
Bild 2) Bildtitel: Anger und Crottendorf auf einer Karte von 1802; Datum: 1802; Quelle: SLUB Dresden/Deutsche Fotothek; Urheber: Friedrich Ludwig Aster; Genehmigung: gemeinfrei
Titelbild) Bildtitel: Schaukel mit Blatt; Datum: 2017; Quelle: pixabay.com; Urheber: Rudy & Peter Skitterians; Genehmigung: Freie kommerzielle Nutzung. Kein Bildnachweis nötig